Pardelluchs und seltene Vogelarten: Beobachtung + Fotografie

Angewandter Naturschutz auf privaten Fincas mit einmaligen Möglichkeiten zur Beobachtung und Fotografie

Pardelluchs; Foto © Iñaki Reyero

Diese sehr besondere Reise erlaubt uns einen exklusiven Zugang zu zwei privaten Fincas mit zusammen ca. 3.200 ha Größe in der nördlichen Sierra Morena (Grenzgebirge zwischen den Regionen La Mancha und Andalusien).

Statt wie bisher und traditionell Einkünfte aus der Jagd auf Kaninchen und Rothühner zu erzielen, haben sich die Besitzer, mit Unterstützung der Regionalregierung, bewusst dazu entschieden, ihr enormes Naturpotential naturverträglicher zu nutzen.

Durch den hohen Kaninchenbestand haben hier mehrere Pardelluchse ihre Reviere, zudem gibt es noch einen guten Brutbestand der ansonsten sehr selten gewordenen Zwergtrappe. Spießflughühner, Spanischer Kaiseradler, Mönchs- und Gänsegeier, Steinkauz und zahlreiche weitere Vogelarten leben hier ungestört.

Wir erhalten Einblicke in diesen Naturreichtum sowohl auf Fahrten und Spaziergängen als auch durch die Ansitzbeobachtung aus diversen Beobachtungshütten (Hides) die im Gelände aufgestellt sind.

Außerdem beobachten wir Wasser- und Watvogelarten in und um den Nationalpark Tablas de Daimiel (La Mancha) zur Frühlingszeit!

 

Auf den beiden Reisen im Frühling 2022 und 2023 konnten alle Reiseteilnehmer den Pardelluchs gut bis hervorragend beobachten - viele durchaus mehrfach und besonders im März 2023 ausgiebig lange und mit wunderschönen Foto- und Filmaufnahmen !

 

Termin:

02.03. - 09.03.2024 (ausgebucht)

 

Steinkauz, Zwergtrappe, Spanischer Kaiseradler, Blauelster; Fotos © Antonio Vigil de Quiñones

Die beiden hier besuchten und benachbarten Fincas waren einst als Jagdgebiete für Kaninchen und Rothühner sehr bekannt. Nunmehr aber haben sich die Besitzer in eine andere Richtung entschieden - mit Beratungshilfe durch den WWF und finanzielle Unterstützung der Regionalregierung von Castilla-La Mancha!

Durch den außergewöhnlich hohen Bestand an Kaninchen und Rothühnern sind diese Fincas ideal geeignet um den Luchsbestand in der nördlichen Sierra Morena zu verstärken - momentan leben hier etwa 10 Pardelluchse, darunter 2-3 Weibchen mit ihren Jungen.

 

Die Beobachtungsmöglichkeiten sind daher sehr gut, zumal die Wildhüter auf den Fincas bestens Bescheid wissen.

Neben der Möglichkeit, Pardelluchse und viele Vogelarten während der Ausfahrten und auf Spaziergängen anzutreffen, gibt es die außergewöhnliche und einzigartige Gelegenheit, aus bequemen Beobachtungshütten heraus aus nächster Nähe diese faszinierenden Tiere zu beobachten und zu fotografieren.

Es ist nicht nur die ansonsten unerreichbare kurze Distanz sondern auch das ungestörte Verhalten der Tiere, das erst durch einen Hide ermöglicht wird. Denn wir beobachten ja ansonsten meistens Tiere die uns längst entdeckt haben und deren Verhalten dann meist ein Bereitschaftsmodus zur Flucht ist.

Letztlich tragen wir als Besucher aber auch dazu bei, den angestrebten Schutzzweck zu ermöglichen indem wir die bisherigen Einnahmen aus der Jagd teilweise kompensieren.

Die Bewirtschaftung der Fincas ist traditionell und damit sehr naturverträglich, sie berücksichtigt die Anforderungen der hier lebenden Tierwelt. Neben Getreide und Olivenanbau werden Schafe gehalten deren Milch zu einem vorzüglichen und prämierten Käse, dem typischen "Queso Manchego" verarbeitet wird.

Ein beachtlicher Flächenanteil wird überhaupt nicht bewirtschaftet: Wald, mediterranes Buschland, Brachland...

Angemerkt sei auch, dass hier keine Manipulation der Tiere z. B. durch eine Anfütterung erfolgt. Lediglich Wassertränken vor den Hides sind vorhanden. Daher kann es auch keine Beobachtungsgarantie geben - aber durch den 3-tägigen Aufenthalt, mit der Möglichkeit zu je einem Ansitz am Morgen und am Abend (insgesamt also max. 6 Ansitze), ist eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für besondere Beobachtungen gegeben!

 

Pardelluchs Foto © Antonio Vigil de Quiñones
Pardelluchs Foto © Antonio Vigil de Quiñones

 

 

Die beiden letzten Tage verbringen wir im und um den Nationalpark "Tablas de Daimiel" in der Region La Mancha, einem Feuchtgebiet am Guadianafluss, ca. 170 km südlich von Madrid, eingebettet in Weinbaugebiete und Offenlandschaften.

Hier erwarten wir Vogelarten wie Weißkopf-Ruderente, Schwarzhalstaucher, Mariskensänger, Bart- und Beutelmeisen, Flamingos sowie zahlreiche Limikolen- und Entenarten.

Eine Exkursion führt uns auch zur gewaltigen Burg des Ritterordens von Calatrava. Von hier aus bieten sich herrliche Aussichten, eine vielfältige Flora sowie gute Beobachtungsmöglichkeiten für Steinsperlinge, Trauersteinschmätzer, Blaumerle, Zippammer...


Reiseverlauf



Lebensraum von Pardelluchs und Zwergtrappen - ein Herbstaspekt; © Roberto Cabo
Lebensraum von Pardelluchs und Zwergtrappen - ein Herbstaspekt; © Roberto Cabo

 

1. Tag:

Individuelle Anreise nach Madrid (zahlreiche Flugverbindungen ab D-CH-A). Treffen am Flughafen und Transfer (ca. 2,5 Stunden) zu unserem Hotel im Süden der Region La Mancha. Begrüßung und gemeinsames Abendessen.

Feld-Picknick auf der Finca; © Iñaki Reyero
Feld-Picknick auf der Finca; © Iñaki Reyero

2. - 4. Tag:

Unser Hotelstandort ist ein kleiner Ort südlich der Weinbaumetropole Valdepeñas, wo wir in einem stilvollen Hotel  wohnen.

Von hier aus fahren wir in nur 15 Minuten zu den beiden Fincas,  unserem Beobachtungsgebiet in diesen 3 Tagen.

 

Ein typischer Tagesablauf kann etwa so aussehen:

- am frühen Morgen steht in der Hotellounge Café und Gebäck bereit

- Abfahrt aus dem Hotel etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang

- Bezug der Beobachtungshütten, meist für 2 Personen pro Hide

- Beobachtung und Fotografie im Hide für mehrere Stunden

- anschließend Zusammenkommen der Gruppe und Mittagessen/Picknick im Gelände oder im Hotel. Auf Wunsch der Gruppe kann auch ein Mittagessen mit lokalen Spezialitäten auf der Finca organisiert werden.

- Ruhepause

- am späteren Nachmittag bis zum Beginn der Dunkelheit erneute Beobachtungen aus dem Hide

- Abendessen im Hotel

 

Pardelluchs; Foto © Iñaki Reyero
Pardelluchs; Foto © Iñaki Reyero

Der Pardelluchs ist die seltenste und bedrohteste Katzenart der Erde und lebt ausschließlich in einigen Regionen Zentral- und Südspaniens. Vor etwa 20 Jahren gab es nur noch etwas über 100 Tiere, seitdem hat sich der Bestand durch intensive Schutzbemühungen gut verzehnfacht. Entscheidend dabei ist die Verbesserung der Kaninchenbestände, der fast ausschließlichen Beutetierart des Pardelluchses. Der Pardelluchs ist deutlich kleiner als der nordische Luchs aber wesentlich kontrastreicher gezeichnet. Auch ist sein Verhalten dem Menschen gegenüber wenig scheu. 

 

Kaninchen; Foto © Iñaki Reyero
Kaninchen; Foto © Iñaki Reyero
Zwergtrappe Foto © Antonio Vigil de Quiñones
Zwergtrappe Foto © Antonio Vigil de Quiñones

 

 

 

 

Die ehemals in Spanien häufigen Zwergtrappen sind durch die Intensivierung der Landwirtschaft selten geworden. Hier in unserem Gebiet besteht jedoch noch ein guter Brutbestand dieser faszinierenden Vogelart. Die Balz beginnt normalerweise im April. 2023 konnten wir sie aber auch schon im März beobachten.

Elstern (hier beim Aufnehmen von Lehm für die Nestauskleidung) und Rothühner sind häufige Besucher vor den Beobachtungshütten. Fotos: Roberto Cabo

 

Beobachtungshütte mit Wasserstelle; Foto © Roberto Cabo
Beobachtungshütte mit Wasserstelle; Foto © Roberto Cabo

Auch für die Beobachtung und Fotografie von Greifvögeln (z. B. Spanischer Kaiseradler, Rotmilan, Mäusebussard...) oder Steinkauz und den zahlreichen Singvögeln können die diversen Beobachtungshütten und Tarnzelte genutzt werden. Die Hides sind meist etwas in die Erde eingelassen um einen optimalen Beobachtungswinkel zu erzielen.

Falls sich die Möglichkeit ergibt, können auch Gänse- und Mönchsgeier an einem verendeten Schaf beobachtet werden.

An der Tränke: Stieglitze und Girlitze, Gartenrotschwanz, Steinsperling; Fotos © Roberto Cabo

vogelreicher See bei Daimiel; © Roberto Cabo
vogelreicher See bei Daimiel; © Roberto Cabo

5. Tag:
Heute verlagern wir unseren Standort etwas nach Norden in das Städtchen Daimiel. Am Nachmittag beobachten wir bereits an einer nahegelegenen, sehr vogelreichen Lagune wo neben den vielen Brutvögeln auch Durchzügler zu erwarten sind.

 

Weißkopf-Ruderente; © Roberto Cabo
Weißkopf-Ruderente; © Roberto Cabo

6. und 7. Tag:

Wir beobachten sowohl im Nationalpark Tablas de Daimiel als auch an umliegenden Lagunen. Hier kommen in der ansonsten recht trockenen zentralspanischen Landschaft unterirdische Wasseransammlungen an die Erdoberfläche und bilden ein Geflecht von Seen und Feuchtgebieten. 

Flamingos; © Roberto Cabo
Flamingos; © Roberto Cabo

In den vergangenen Jahren trockneten diese auch öfters aus, da die umgebende Landwirtschaft den Grundwasserspiegel stark senkte. Mehrere Reiher- und Entenarten (auch Weißkopf-Ruderente), Schwarzhalstaucher, Bart- und Beutelmeisen sowie Limikolen brüten oder rasten hier.

Burg von Calatrava in herrlicher Landschaft; © Roberto Cabo
Burg von Calatrava in herrlicher Landschaft; © Roberto Cabo

Vorgesehen ist auch der Besuch der riesigen und imposanten Burgruine von Calatrava mit reicher Blumenvegetation und felsbewohnenden Vogelarten (u. a. Steinsperlinge, Zippammer, Trauersteinschmätzer, Blaumerle, Alpenkrähe, Stein- und Schlangenadler...). 

 

 

8. Tag:

Nach dem Frühstück Rücktransfer zum Flughafen nach Madrid oder wahlweise individuelle Verlängerung Ihres Aufenthaltes in Spanien. 

 


Leistungen:

  • 7 Übernachtungen in stilvollen, guten Hotels mit Abendmenu
  • 4 x kleines, frühes Frühstück (Kaffee, Tee, Gebäck) vor der Ausfahrt zur Luchsbeobachtung
  • 3 x reichhaltiges Frühstücksbuffet in Daimiel
  • Alle Fahrten und Exkursionen ab/bis Flughafen Madrid im Minivan
  • Einsatz geländegängiger Fahrzeuge mit Fahrer auf dem privaten Fincagelände
  • Nutzung der Hides auf dem privaten Fincagelände zur Beobachtung und Fotografie im Rahmen der Reiseauschreibung
  • Reiseleitung und Fahrer Minivan: Roberto Cabo
  • Nicht im Preis eingeschlossen ist die individuelle An- und Abreise nach Madrid (Sie können sich den Flug entweder selber buchen oder der Veranstalter vermittelt Ihnen die Flugbuchung) sowie das Mittagessen (individuelles Picknick, ggf. auch Mittagessen im Hotel)
  • Anmerkung: die Nutzung der Infrastrukturen der besuchten Fincas ist sehr teuer, der Reisepreis ist unter diesem Aspekt dennoch moderat gehalten
  • Anmerkung: die Ansitzdauer in der Beobachtungshütte beträgt i. d. R. 4-5 Stunden; während des Ansitzes darf die Hütte nicht verlassen werden, dies könnte zu Verstörungen der Tiere führen, was nicht erlaubt ist.
  • Veranstalter: DUMA Naturreisen GmbH

Termin:

02.03. - 09.03.2024 (ausgebucht)

 

Sondertermine für geschlossene Gruppen gerne auf Anfrage - auch zu allen anderen Jahreszeiten möglich!

 

Reisepreis 2024:

p. Pers. im Doppelzimmer 2.390,- EUR

p. Pers. im Einzelzimmer 2.580,- EUR

min. 5 - max. 9 Teilnehmer

 

Kontakt und Buchungsanfrage

 

 

 


Reiseberichte und Vogelartenlisten früherer Jahre



 

02.04. - 09.04.2022 Reisebericht und Vogelartenliste

09.04. - 16.04.2022 Reisebericht und Vogelartenliste

18.03. - 25.03.2023 Reisebericht und Vogelartenliste