Schmetterlinge im Kantabrischen Gebirge

Schmetterlinge, Blumen und andere Insekten in wilden Landschaften

Im Juli 2021 war Premiere für eine Reise, die sich schwerpunktmäßig der Beobachtung, Bestimmung und Fotografie von Schmetterlingen widmet - in einer der dafür artenreichsten Regionen Europas!

Anfang Juli 2022 konnten wir uns erneut an der unglaublichen Arten- und Individuenfülle der hier vorkommenden Schmetterlinge erfreuen.

Wir verbrachten herrliche, erfüllte Tage - die ganz unten auf dieser Seite einsehbaren Reiseberichte fassen die Erlebnisse und Beobachtungen kurz zusammen.

 

Sind bei Ihnen Interesse und Freude an Schmetterlingen bzw. Insekten allgemein oder der Wunsch sich mit dieser Tiergruppe näher zu beschäftigen vorhanden? Das reicht für eine Teilnahme völlig aus, obwohl auch erfahrene Schmetterlingskenner auf dieser Reise herausragende Beobachtungen erwarten dürfen.

 

Schwerpunkt dieser Reise ist das Kennenlernen der reichen Schmetterlingsfauna. Diese Insektengruppe rückt immer mehr in den Focus von Naturbeobachtern. Wir wollen in einem der artenreichsten Gebiete Europas (erwartet werden 70 - 100 Tagfalterarten!) uns an diesem Reichtum erfreuen, die Arten bestimmen lernen und natürlich auch fotografieren.

Fachkundig begleitet werden wir von Fernando Jubete, dessen Heimat die Kantabrische Bergwelt ist und der in Spanien als einer der besten Schmetterlingsexperten gilt. Fernando arbeitet hauptberuflich im Naturschutz und ist ein sehr angenehmer Mensch!

 

Der Übergang vom atlantischen Nordspanien über die alpinen Stufen der Picos de Europa und der Kantabrischen Kordillere hin zum mediterranen und kontinentalen Bereich birgt eine Fülle unterschiedlichster Habitate, die eine ebensolche Fülle an Pflanzen- und Insektenarten ermöglichen.

So begeistert auch der Pflanzenartenreichtum und große Greifvögel (Gänse- und Schmutzgeier, Stein-, Schlangen- und Zwergadler) sind ebenfalls gut vertreten.

 

Wölfe, Bären und Wildkatzen bereichern ebenfalls diese einsamen und wilden Landschaften. Wir konnten im Juli auf gemähten Heuwiesen mehrfach Wildkatzen beobachten.

 

Die Beobachtungen erfolgen auf kleinen Spaziergängen, 1-2 etwas anspruchsvollere kleine Wanderungen sind ebenfalls vorgesehen. 

 

Termin 2023:

01.07. - 08.07.2023

 

Alle hier gezeigten Fotos entstanden auf der Reise 2021 und 2022 (die von Fernando aus dem Jahr davor).

Durch Anklicken der Bilder werden diese vergrößert dargestellt und die Namen angezeigt;

© Roberto Cabo und Fernando Jubete

Dukatenfalter auf Spanischem Mannstreu (Eryngium bourgatii); Foto: Fernando Jubete
Dukatenfalter auf Spanischem Mannstreu (Eryngium bourgatii); Foto: Fernando Jubete

Von nur einem Standort aus (Cervera de Pisuerga, 1.000 m NN) erkunden wir auf Tagesausflügen eine große Vielfalt an Habitaten und Landschaften: Wiesen im Talgrund, Eichen- und Buchenwälder, Heidekraut- und Ginsterfluren, moorige und vernässte Wiesen, "Páramos" (trockene Kalksteinplateaus mit klimaangepasster sehr artenreicher aber niedriger Vegetation), Berghänge...

Großräumig bewegen wir uns im Naturpark der "Montaña Palentina", der einige der spektakulärsten Gebiete Nordspaniens umfasst. So finden wir hier auf weniger als 20 km Distanz Hochgebirgsarten auf 2.400 m Höhe neben Arten mediterraner, karstiger Plateaus. 

 

Die ausgewählten Exkursionen ermöglichen also das Kennenlernen einer großen Zahl an Tag- und Nachtfalterarten, Vögel, einige Säugetierarten und der Flora:

  • 70 - 100 Tagfalterarten, darunter auch zahlreiche endemische Arten
  • mehrere Kolonien des seltenen Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings und Quendel-Ameisenbläulings
  • Schmetterlinge des atlantischen und des mediterranen Waldtyps
  • Schmetterlinge großer Kalksteinplateaus
  • Geplant sind auch 1-2 Abende in unterschiedlichen Habitaten zur Beobachtung von Nachtfaltern mit Lichtfallen
  • endemische und typische Blumenarten der Kantabrischen Berge
  • spektakuläre Landschaften
  • Rotwild, Reh, Kantabrische Gämse und weitere Säugetiere können erwartet werden
  • Felsbewohnende Vogelarten wie Schmutz- und Gänsegeier, Schlangen- und Zwergadler, Alpenkrähe und waldbewohnende Arten
  • excellente, fachkundige Leitung durch einen ausgewiesenen örtlichen Experten und Roberto Cabo

 


Reiseverlauf Schmetterlinge im Kantabrischen Gebirge



bizarre Kalksteinlandschaft im Naturpark "Las Tuerces und Covalagua"; Foto: Roberto Cabo
bizarre Kalksteinlandschaft im Naturpark "Las Tuerces und Covalagua"; Foto: Roberto Cabo

 

Das nachfolgende Tagesprogramm stellt die besuchten Gebiete kurz vor - die Reihenfolge kann sich jedoch ändern (in Abhängigkeit vom Wetter und anderen Faktoren) und ggf. kann auch ein Gebiet durch ein ganz anderes ersetzt werden - immer jedoch zugunsten der Gruppe und der zu erwartenden Beobachtungen!

 

1. Tag:

Individuelle Anreise nach Bilbao. Nach Eintreffen aller Teilnehmer am frühen Nachmittag fahren wir mit unserem Minivan nach Cervera de Pisuerga. Auf dem Weg erhalten wir bereits einen Eindruck der Landschaften des atlantischen Nordspaniens. Je nach Ankunftszeit können wir die Hotelumgebung erkunden: das Flüsschen Pisuerga mit Wasseramsel und Gebirgsstelze fließt nahe vorbei und auch der kleine Ort selber mit seinen Bogengängen und alten Häusern ist sehenswert. Gemeinsames Abendessen und Einführung in die folgenden Tage.

Der Mohrenfalter Erebia palarica; Foto: Fernando Jubete
Der Mohrenfalter Erebia palarica; Foto: Fernando Jubete

2. Tag: Die Fahrt nach Norden führt uns zum Pass von Piedrasluengas mit einem herrlichen Ausblick auf das zentrale Massiv der Picos de Europa. Die Kalkhänge hier beherbergen einige endemische Pflanzenarten wie den Natternkopf Echium cantabricum, das Mannsschild Androsace cantabrica und das Veilchen Viola palentina.

Aufgrund der Höhe von 1.345 m können hier u. a. folgende Tagfalterarten erwartet werden: Apollo, mehrere Mohrenfalter (Erebia meolans, E. euryale und E. palarica, letzterer ein lokaler Endemit), im Tal dann zahlreiche weitere Arten wie Lilagold-Feuerfalter, Braunfleckiger Perlmuttfalter, Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus serratulae, Spialia sertorius).

Alpenkrähen sowie diverse Greifvogelarten leben hier ebenfalls.

Apollo, Parnassius apollo © Roberto Cabo
Apollo, Parnassius apollo © Roberto Cabo

3. Tag: In geringer Entfernung von Cervera erstrecken sich die Naturschutzgebiete „Tuerces und Covalagua“,  ausgedehnte Karstlandschaften mit bizarren Felsformationen die über die Jahrtausende von Wasser, Wind und Eis geformt wurden, mit Flusscanyons und riesigen, nur sanft geneigten Kalksteinebenen, die jüngst zum UNESCO-Geopark deklariert wurden.

Eher mediterrane Falterarten wie Saumfleck-Perlmuttfalter, Weißdolch-Bläuling (Polyommatus damon und P. ripartii), Rotbindiger Samtfalter leben hier zusammen mit Apollo und der Schachbrettart Melanargia russiae und dem endemischen Mohrenfalter Erebia palarica.

Wiesenweihe, Wespenbussard, Brachpieper sowie Steinschmätzer sind hier typische Vogelarten.

Wunderbare Ausblicke ergeben sich von diversen Aussichtspunkten!

Aricia morronensis und ihre Raupenpflanze Erodium glandulosum; © Roberto Cabo

 

Peña Tejedo - wunderbare Vielfalt an Pflanzen und Schmetterlingen; © Roberto Cabo
Peña Tejedo - wunderbare Vielfalt an Pflanzen und Schmetterlingen; © Roberto Cabo

4. Tag: Zum Berg "Peña Tejedo" in die subalpine Stufe gelangen wir mit einem Allradfahrzeug.  Kalksteinhänge sowie herrliche Wiesen und Weidelandschaften erwarten uns. Hier leben u. a. mehrere Mohrenfalterarten, Alpenmatten-Perlmuttfalter (Boloria pales), Lilagold-Feuerfalter, Apollo, Baumweißling, der endemische Spanische Sonnenröschen-Bläuling Aricia morronensis, Steppenheiden-Würfel-Dickkopffalter...

Am Nachmittag halten wir uns in einem alten Eichenwald auf mit Kaisermantel, Großer Perlmuttfalter, Weißbindiges Wiesenvögelchen... 

Im Verlauf des Tages bestehen gute Chancen Schmutzgeier, Wespenbussard, Schlangenadler, Bergpieper und Alpenkrähe zu sehen.

in den Schluchten des jungen Ebro © Roberto Cabo
in den Schluchten des jungen Ebro © Roberto Cabo

5. Tag: Heute erkunden wir den Naturpark "Schluchten des Ebro und Oberlauf des Rudrón", mit einem spektakulären Landschaftsrelief aus Kalksteinschluchten und Hängen die die Flüsse Ebro und Rudrón gegraben haben. Hier brüten Stein- und Habichtsadler, Gänse- und Mönchsgeier, Uhu... Mediterrane Waldvegetation und Wiesen im Talgrund bieten optimale Bedingungen für das Vorkommen zahlreicher Schmetterlingsarten. Das bedeutendste Vorkommen in Spanien für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling suchen wir ebenso auf wie den Lebensraum des schönen Spiegelfleck-Dickkopffalters. Zu erwarten sind auch Kurzschwänziger Bläuling, Brombeer-Perlmuttfalter und Mädesüß-Perlmuttfalter. Am Nachmittag suchen wir den Lebensraum mit mehreren Kolonien des bedrohten Quendel-Ameisenbläulings auf. Schwalbenschwanz, Kleiner Schillerfalter, Laeosopis roboris und Rotbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion iphioides) sind ebenfalls zu erwarten.

Alpenbraunelle; Foto: Roberto Cabo
Alpenbraunelle; Foto: Roberto Cabo

6. Tag: Mit einem Allradfahrzeug können wir heute auf einer Piste an der Nordflanke des Kalksteinmassivs "Pico Espigüete" bis auf 1.800 m hinauf in subalpine Bergwiesen fahren. Der Gipfel ist 2.450 m hoch. Vom Endpunkt der Fahrstrecke kann auch noch weiter bergauf gestiegen werden, dies ist individuell zu entscheiden. Das Gebiet ist ein wunderschönes Eingangstor zum Kennenlernen einiger "Schmetterlingsspezialitäten" der Kantabrischen Kordillere wie etwa der Mohrenfalter Erebia lefebvrei, Schillernder Mohrenfalter Erebia arvernensis, Alpen-Gelbling, das Wiesenvögelchen Coenonympha dorus, Westlicher Scheckenfalter und Dukatenfalter.

Auf dieser Exkursion treffen wir auch auf zahlreiche Hochgebirgspflanzen und beobachten im Lebensraum alpiner Vogelarten.

Der Zipfelfalter Satyrium esculi; Foto: Roberto Cabo
Der Zipfelfalter Satyrium esculi; Foto: Roberto Cabo

7. Tag: Im Tal Castillería wechseln sich kleine Gehölze, Hecken, Wiesen und Weiden ab. Einige dieser Wiesen sind sehr feucht und anmoorig wo Arten wie Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Randring-Perlmuttfalter, Mädesüß-Perlmuttfalter, Wachtelweizen-Scheckenfalter, Heilziest-Dickkopffalter und Spanischer Sonnenröschen-Bläuling (Aricia cramera) vorkommen.

Schöne, alte Eichenwälder finden sich hier ebenfalls, ein beeindruckendes Exemplar ist "El Roblón" mit einem Umfang von 16 Metern! Hier haben wir auch Chancen, Arten wie den schönen Zipfelfalter Satyrium esculi, den Kleinen Waldportier und den Kleinen Eisvogel zu sehen.

8. Tag: Rückfahrt nach Bilbao und Heimreise oder individuelle Verlängerung.


Allgemeine Hinweise:

  • Im Sommer kann auf der Südseite der Kantabrischen Berge mit in der Regel sonnigen und warmen Tagen gerechnet werden. Auf der Nordseite ist es öfters auch wolkig und Niederschläge sind ganzjährig möglich.
  • Unterkunft in einem sehr angenehmen, kleinen, familiären Hotel in Cervera. Jedes Zimmer mit eigenem Bad.
  • Frühstück und Abendessen im Hotel oder einem Restaurant in der Nähe.  Mittagessen meist als individuelles Picknick. Das Essen in Nordspanien ist sehr gut!
  • wir unternehmen zahlreiche Spaziergänge und kleine Wanderungen, der Schwierigkeitsgrad ist aber gering: Jeder mit normaler physischer Kondition wird die Wegstrecken ohne Probleme gehen können.

Leistungen:

  • 7 Übernachtungen in einem kleinen, sehr ansprechenden und familiengeführten ***Hotel in Cervera de Pisuerga
  • reichhaltiges Frühstück und exquisites Abendmenu (incl. Wein und Wasser)
  • alle Fahrten und Exkursionen ab/bis Flughafen Bilbao. Bei 7-9 Teilnehmern werden 2 Fahrzeuge eingesetzt und wo notwendig auch geländegängige Fahrzeuge
  • alle notwendigen Lizenzen und Genehmigungen zum Besuch der Reservate
  • Reiseleitung: Fernando Jubete (s. o.) und Roberto Cabo 
  • Nicht im Preis eingeschlossen ist die individuelle An- und Abreise nach Bilbao (Sie können sich den Flug entweder selber buchen oder sich über den Veranstalter vermitteln lassen) sowie das individuelle Mittagspicknick
  • Veranstalter: DUMA Naturreisen GmbH

Termin 2023:

01.07. - 08.07.2023

 

Sondertermine für geschlossene Gruppen gerne auf Anfrage

 

Reisepreis 2023:

p. Pers. im Doppelzimmer 2.290,- EUR

p. Pers. im Einzelzimmer 2.490,- EUR

 

min. 5, max. 9 Teilnehmer

 

Kontakt und Buchungsanfrage


Reiseberichte und Beobachtungslisten früherer Jahre